- Bildverarbeitungssystem
- Bildverarbeitungssystem,grafische Technik: Bezeichnung für Einrichtungen zur elektronischen Aufbereitung von Strichzeichnungen oder Halbtonvorlagen in der Druckvorstufe, v. a. von Bedeutung im Zusammenhang mit digitalen Drucksystemen. Die als Zeichnung, Fotografie oder Diapositiv vorhandenen Bildvorlagen werden über einen Flachbett- oder Trommelscanner digitalisiert (mit Trommelscannern sind Abtastauflösungen zwischen 2 000 und 24 000 dots per inch möglich). Die Farben der Bildvorlagen werden durch Filter in die drei additiven Grundfarben Rot, Grün und Blau zerlegt und in Verbindung mit den Helligkeitsstufen (Grauwerten) innerhalb jeder Farbe digital gespeichert. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm können die Einzelfarben elektronisch retuschiert werden, d. h., Farbfehler, Kratzer, Flecke können beseitigt oder gewünschte Effekte verstärkt werden. Die kleinste zu beeinflussende Einheit bei der elektronischen Retusche ist dabei das einzelne Pixel. In diesem Stadium ist auch das Photocomposing, das Zusammenstellen verschiedener Bildelemente am Bildschirm, möglich. Im Anschluss daran wird die Text-Bild-Integration (Ganzseitenumbruch) mit einem Lay-out-Programm durchgeführt. Das Ergebnis ist dann eine in digitalisierter Form vorliegende komplette Druckseite.
Universal-Lexikon. 2012.